
Willkommen bei «Saturday Treats», den Leckerbissen am Samstag.
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Vor einigen Jahren gab es mehrere Momente, in denen ich mich fragte: „Ist das alles? Sollte ich mich nicht grossartig fühlen?“
Ich hatte gerade ein weiteres Ziel erreicht, für das ich lange gearbeitet hatte. Der Moment, auf den ich so hingefiebert hatte, war endlich da.
Doch anstatt Freude oder Erleichterung zu spüren, war da… nichts. Kein Stolz, keine Euphorie. Nur eine seltsame Leere.
Und dann kamen die Zweifel:
- War das wirklich der richtige Weg?
- Was, wenn das nur Glück war und ich es nicht noch einmal schaffe?
- Warum fühlt sich das nicht so gut an, wie ich es mir vorgestellt hatte?
Ich hatte monatelang alles gegeben und doch das Gefühl, als hätte ich versagt.
Es fühlte sich so an, als hätte ich mich selbst betrogen – als hätte ich mir eingeredet, dass ich für diesen Moment arbeite, nur um dann festzustellen, dass er mich gar nicht erfüllt.
Heute weiss ich: Dieses Gefühl ist kein Zeichen von Scheitern – sondern von Wachstum.
Das unbekannte Territorium des Erfolgs
Jeder grosse Schritt nach vorne bringt einen Moment der Unsicherheit mit sich.
Unser Gehirn liebt Sicherheit und Vertrautheit. Es hat nichts gegen harte Arbeit – solange wir uns in gewohnten Bahnen bewegen. Aber sobald wir neues Terrain betreten, schaltet es in den Alarmmodus.
Das klingt dann etwa so:
- «Das fühlt sich komisch an. Vielleicht bist du hier falsch.»
- «Bist du sicher, dass du das verdient hast?»
- «Gleich fliegt auf, dass du gar nicht so gut bist, wie alle denken.»
Das nennt man auch Imposter-Syndrom – das Gefühl, nicht wirklich kompetent zu sein, obwohl alle Beweise dafür sprechen, dass man es ist.
Es taucht oft genau dann auf, wenn wir eigentlich stolz auf uns sein könnten. Doch statt den Erfolg anzuerkennen, suchen wir nach Ausreden, warum er nicht zählt:
- «Ich hatte nur Glück.»
- «Das war nicht so schwer.»
- «Andere könnten das besser.»
Plötzlich sind wir uns nicht mehr sicher, was wir eigentlich erreicht haben. Wir reden unseren Erfolg klein, suchen nach Beweisen, dass er nicht zählt oder nur ein Zufall war.
Manchmal ziehen wir uns sogar zurück, weil wir uns innerlich nicht erlauben, wirklich anzukommen.
Und genau da treten viele unbewusst auf die Bremse.
Sie fangen an, Dinge zu hinterfragen, die sie vorher gar nicht in Zweifel gezogen hätten. Sie schieben Entscheidungen hinaus, weil sie sich «noch nicht bereit» fühlen.
Oder sie suchen nach einem neuen Ziel, das sich besser, klarer, richtiger anfühlt – nur um dann das gleiche Muster zu wiederholen.
Die Angst vor der nächsten Stufe
Erfolg fühlt sich oft deshalb nicht so an, wie wir es erwarten, weil wir glauben, dass er uns ein bestimmtes Gefühl geben wird – Sicherheit, Zufriedenheit, Bestätigung.
Aber Erfolg bedeutet Veränderung. Und Veränderung bedeutet, dass man nicht weiss, was passiert.
Viele denken, dass Selbstsabotage nur in Form von Aufschieberitis, Perfektionismus oder Selbstzweifeln auftritt. Aber manchmal sieht sie auch so aus, als ob wir denken, dass wir „eigentlich schon alles gegeben haben“.
Manchmal ist es nicht das Ziel, das falsch war – sondern unsere Vorstellung davon, wie es sich anfühlen sollte.
Was du tun kannst, wenn du dich dabei erwischst:
1. Erkenne den Moment. Wenn du nach einem Erfolg das Gefühl hast, dass es nicht «richtig» ist, dann überleg dir, was du eigentlich willst- was du wirklich wirklich willst! Was hast du dir von diesem Moment versprochen? Und warum?
2. Verwechsle Unsicherheit nicht mit einem falschen Weg. Es ist normal, sich unwohl zu fühlen, wenn du Neuland betrittst. Dein Gehirn ist darauf programmiert, auf Veränderungen mit Widerstand zu reagieren. Das heisst aber nicht, dass du einen Fehler gemacht hast – im Gegenteil.
3. Mach weiter und bleib dran. In dieser Phase kann es verlockend sein, sich zurückzuziehen oder nach einem neuen Ziel zu suchen, nur weil sich das aktuelle nicht so euphorisch anfühlt, wie du es erwartet hast. Erfolg entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Dranbleiben – auch, wenn sich der nächste Schritt unsicher anfühlt.
Wenn du also gerade an einem Punkt bist, an dem sich dein Erfolg anders anfühlt, als du es dir vorgestellt hast, dann atme durch. Vielleicht bist du nicht auf dem falschen Weg – sondern stehst kurz vor etwas Grossem.
Kennst du dieses Gefühl? Ich bin gespannt auf deine Gedanken dazu. Schreib mir gern.
PS. Und wenn du herausfindest, dass es doch der falsche Weg war, dann feiere auch das als Erfolg: Du hast etwas Wichtiges über dich herausgefunden.
Wann immer du bereit bist, hier sind mehrere Möglichkeiten, wie ich dich unterstützen kann:
Coaching und/oder Mentoring:
Personal Coaching – Einzel-, Halbtages- oder Tagessession online oder offline. Wenn du ein konkretes Thema hast, das dich gerade beschäftigt. Kennenlern-Gespräch buchen.
Denk-/Sparring-Partnerschaft – 4 oder 12 Monate: Wir kreieren gemeinsam dein «Ich 2.0». Ab CHF 3'700. Kennenlern-Gespräch buchen.
One-on-One Deluxe – 1 Jahr 1:1 Exklusiv-Begleitung: Trusted Advisor, High-Level Coaching, VIP-Support. Investition: CHF 20'000. Nur 1 Platz verfügbar. Kennenlern-Gespräch buchen.
Business-Mentoring:
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